Interview mit dem Musiker Tom Rode

Wie kamen Sie zur Musik?

Mein erster Zugang zur Musik war nicht sehr positiv. Ich wünschte mir als Teenager eine Orgel, da dieser Wunsch von meinen Eltern aus finanziellen Gründen leider nicht erfüllt werden konnte, bekam ich eine Leihtrompete. Meine Mutter meldete mich in einer Kapelle an, dort wurde hauptsächlich Marschmusik und Polka gespielt. Für einen jungen Menschen, der mehr den Sound von Deep Purpel und Nazareth im Kopf hatte und in jeder freien Minute diese Musik hörte, können Sie sich bestimmt vorstellen, dass bei dieser Art von Musik, die ich selber mit der Trompete spielte, nicht so die richtige Laune in mir aufkam, mich dieser mehr zu widmen.

Was passierte weiter?

Nach einigen Jahren hatte ich dann die Möglichkeit in einer Band mitzuspielen. Die Jungs waren cool, sogar sehr cool. Durch Zufall in meiner Zivildienstzeit lernte ich eines der Bandmitglieder kennen, die einen Trompeter suchten. Ich war dabei. Euphorisch war ich dabei. Es war eine abgefahrene Zeit, in der ich schon in Kontakt kam, mit eigenen Kompositionen. Durch kreative Bandarbeit entstanden viele eigene Lieder, die wir auch live, einem begeisterten Publikum anboten. Somit war bei mir der Grundstein für die Begeisterung eigene Lieder zu schreiben, gelegt.

Kann es sein, dass nochmal einige Jahre vergingen bis Sie selbst den Schritt wagten das jetzige Projekt anzugehen?

Ja, ich bin keine Zwanzig mehr und somit hat es nochmal weitere Jahre gedauert. Doch wahrscheinlich hat es auch diese Zeit gebraucht.

Darf ich daraus schließen, dass viel Ihrer eigenen Lebenserfahrung in die Texte eingeflossen ist?

Natürlich. Aus Kleinigkeiten im Alltag, aus Begegnungen mit Menschen, aus Erinnerungen entstehen meine Texte.

Wann weiß man dann, dass das ein Lied sein könnte?

Irgendwann mitten im Tun in meiner Arbeit, oder auch manchmal mitten in der Nacht, entstehen dann Textzeilen, die mich mehrere Tage begleiten oder manchmal ist auch an einem Tag der Text fertig. Die passende Musik dazu ist dann immer ein größeres Projekt, das mich oft mehrere Tage oder Wochen abtauchen lassen. Ich tauche ein, in eine andere Welt, sperre mich sozusagen in meinem Studio ein und gehe nur rauß, wenn ich es wirklich muss. Eingehüllt von Wörtern, Melodien und Bildern ziehe ich mich komplett zurück, um nur für meine Musik da zu sein.

Arbeiten Sie mit einem Produzenten zusammen?

Ja.
Da ich, was Technik anbelangt zwar ein wissbegieriger Schüler bin, ich aber in diesem Punkt sehr realistisch bin und es dafür Profis gibt, die genau wissen was sie tun, habe ich mich entschlossen zu Marco di Pasquale zu gehen. Marco und ich verstehen uns sehr gut. Marco versteht es wie kein Zweiter mich musikalisch immer zu fordern, da er selber auch Songwriter und Sänger ist, fallen ihm immer noch zusätzliche kreative Dinge ein, um das Arrangement noch runder klingen zu lassen, denn wer sich schon mal als Songwriter versucht hat, weiß, dass alles aufeinander abzustimmen nicht ganz so einfach ist. Ich würde sagen, hören Sie einfach mal rein...

“Die Engländer mögen Musik gar nicht so gerne. Aber sie lieben das Geräusch, das damit verbunden ist.“

Thomas Beecham
(Komponist)


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